Am 20.05.2025 fand ein Beratungsgespräch zur Frage eines möglichen Erprobungsraums nach dem Konzept „Gemeinde ohne leitende Pfarrperson“ der Ev. Kirchgemeinde Moers-Hochstraß im Landeskirchenamt mit Vertreter:innen der Gemeinde, des Kreissynodalvorstandes und des Landeskirchenamtes statt.
In einem intensiven Austausch, bei der alle Beteiligten die Möglichkeit hatten, ihre Positionen ausführlich auszutauschen und zu diskutieren, ging es auch um konkrete Verfahren für die Antragstellung und eine mögliche Genehmigung bzw. Ablehnung.
An diesem Punkt sprach der Superintendent stellvertretend für den KSV aus, dass für einen möglichen Antrag nach dem Konzept in der vorliegenden Form kein positives Votum ausgestellt würde. Daraufhin erklärte eine Vertreterin der Landeskirche, dass ein möglicher Antrag dann auch nicht landeskirchlich weiterbearbeitet werden würde. Nun könne man aber bestehende Spielräume ausschöpfen sowie an alternativen Lösungen innerhalb der kirchenrechtlichen Ordnungen arbeiten, um die Bedürfnisse der Evangelischen Kirchengemeinde Moers-Hochstraß aufzunehmen.
Die Gesprächspartner:innen der Gemeinde und des KSV bekräftigten ihre Absicht, miteinander im Gespräch zu bleiben und zu einer guten Lösung zu kommen.
Mit Bedauern und Befremden hat der KSV dann zur Kenntnis genommen, dass bereits vor Abstimmung eines endgültigen Protokolls des Gespräches im Landeskirchenamt und den sich anschließenden Überlegungen von alternativen Lösungswegen in einseitiger und dadurch fehlerhafter Form ein Ergebnis in die Öffentlichkeit gebracht worden ist.
Der KSV weist insbesondere die Nichtachtung der Person von Superintendent Wolfram Syben zurück. Dieser hat nicht für sich selbst gesprochen, sondern die Einstellung des KSV mit Blick auf die Belange der synodalen Gemeinschaft zur Sprache gebracht. Der entstehende Eindruck, er hätte den Erprobungsraum verhindern wollen, ist falsch. Bedenken, die der Superintendent stellvertretend für den KSV äußerte, wurden sachlich gut begründet. Ebenso sieht der KSV es sehr kritisch, dass Bedenken und Einwände, die von den Vertreter:innen der Landeskirche in dem Gespräch ebenfalls zur Sprache kamen, in dem Sonder-Newsletter keinerlei Erwähnung finden.
Der KSV betont den Willen, mit der Gemeinde weiter im Gespräch zu bleiben, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Dies auch im Blick auf die regionalen Partnergemeinden, die auf ein Miteinander mit der Kirchengemeinde Moers-Hochstraß, wie diese auch umgekehrt mit ihnen selbst, angewiesen ist. Dafür wird sich der KSV einsetzen. Der KSV hofft sehr, dass das Presbyterium die im Newsletter dargestellte einseitige Sicht überwinden kann, sie zurücknimmt und eine gemeinsame Lösung zum Wohl der Gemeinschaft und der Evangelischen Kirchengemeinde Moers-Hochstraß gefunden werden kann.
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